Auch im Winter ein Muss
Das Tragen von Kompressionsstrümpfen ist keine Frage der Jahreszeit: Wer unter müden, schweren Beinen als Folge einer Venenerkrankung leidet, sollte auch im Herbst und Winter nicht auf seine Venentherapie zum Anziehen verzichten.
Von Dr. Nina Schreiber
Laut Deutscher Venen-Liga leidet jede fünfte Frau und jeder sechste Mann in Deutschland an einer symptomatischen, also für den Betroffenen spürbaren Venenerkrankung. Im Rahmen der 2013 durchgeführten Bonner Venenstudie II wurden sogar Veränderungen bei einem Viertel der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren an den Venen gefunden. Dabei steigt die Gefährdung mit fortschreitendem Alter und für Frauen in der Schwangerschaft.
Die Zahlen sind alarmierend. Denn außer schweren Beinen können Venenprobleme noch viel weitreichendere Folgen haben. So steigt etwa das Risiko, eine tiefe Beinvenenthrombose zu erleiden, bei einem unbehandelten Venenleiden deutlich an. Ebenso kann sich ein sogenanntes venöses ulcus cruris, das gefürchtete »offene Bein«, daraus entwickeln.
Bereits unschöne Besenreiser und Krampfadern zeigen an, dass der Rückfluss des Bluts in den Beinen gestört ist. In diesem Fall sind es die Venenklappen, die nicht mehr richtig schließen, sodass das nach oben gepumpte venöse Blut wieder zurückfließt und in den Waden versackt. Sind die Venenklappen undicht, können auch die Muskelpumpen nicht mehr viel ausrichten. Auf Dauer halten die betroffenen Venen dem Druck des hin- und herpendelnden Blutes immer weniger stand, sie weiten sich und sacken aus – und zeigen sich dann als unschöne, geschlängelte, bläulich gefärbte Stränge auf der Haut der Beine.
Müde, schwere Beine – ein Alarmsignal
Schon milde Formen einer venösen Insuffizienz sind für den Betroffenen unangenehm. Typische Symptome sind müde, schwere, »bleierne« Beine oder Schwellungen, die so ausgeprägt sein können, dass die Schuhe im Laufe des Tages nicht mehr passen; ebenso können (stechende) Schmerzen auftreten. Meist sind die Beschwerden abends am stärksten und bessern sich durch das Hochlegen der Beine. Spätestens jetzt sollten die Betroffenen handeln und einen Arzt aufsuchen. Denn wenn die geschwächten Venen nicht unterstützt werden, kann sich ihr Zustand weiter verschlechtern. Daher rät auch die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie, rechtzeitig gegenzusteuern. Hier kommt der medizinische Kompressionsstrumpf ins Spiel. Er ist die wirksamste Waffe im Kampf gegen schlaffe Venen.
Gegensteuern mit gezieltem Druck von außen
Durch die Kompression des Strumpfs wird von außen Druck auf die Venen ausgeübt, ihr Durchmesser verkleinert sich. So können die Venenklappen wieder besser schließen, weniger Blut versackt in den Beinen, Knöchel und Beine schwellen nicht mehr an. In zahlreichen wissenschaftlichen Studien wurde nachgewiesen, dass Kompressionsstrümpfe die Beschwerden durch venöse Erkrankungen deutlich lindern können, seien es schmerzende Beine, Ödeme oder Krampfadern. Vor allem aber wird mit ihnen der Entstehung schwerer Erkrankungen im Bereich der Beine vorbeugt – ein Aspekt, der in Anbetracht schwerer möglicher Folgeerscheinungen wie offene, schlecht heilende Verletzungen bzw. Geschwüre am Bein vielleicht das wichtigste Argument für das rechtzeitige Tragen von Kompressionsstrümpfen sind.
Kompressionstherapie ist eine Ganzjahrestherapie
Medizinische Kompressionsstrümpfe werden vom Arzt verordnet und im Sanitätshaus bzw. in der Apotheke angepasst und werden am besten täglich getragen. Und das bedeutet: Nicht nur bei hochsommerlichen Temperaturen, sondern auch an kalten Herbst- und Wintertagen sollte die Venentherapie zum Anziehen konsequent fortgeführt werden. Es ist richtig, dass die kälteren Jahreszeiten deutlich venenfreundlicher sind als der Sommer. Dies liegt vor allem daran, dass sich Muskeln und Venen bei Kälte zusammenziehen. Hierbei handelt es sich um eine natürliche Schutzfunktion: Die geringere Oberfläche gibt weniger Wärme ab, damit der Körper nicht auskühlt. Durch den engeren Venendurchmesser zirkuliert das Blut besser und schneller. Kranken Venen reicht dieser Effekt jedoch meist nicht, um ohne Druckhilfe von außen für eine konstant gute Durchblutung in den Beinen sorgen zu können. Hinzu kommen weitere winterspezifische Faktoren, allen voran die allgegenwärtige trockene Heizungsluft oder die Neigung, weniger Sport zu treiben und sich überhaupt weniger zu bewegen. Auch das Tragen von engen Stiefeln tut venenkranken Beinen nicht gut. Umso wichtiger ist es, mit Kompressionsstrümpfen gegenzusteuern – auch, wenn es draußen kalt oder sogar bitterkalt ist.
Die Akzeptanz ist hoch
Insgesamt gibt es die Kompressionsstrümpfe in vier verschiedenen Druckklassen (Kompressionsklassen) – je nach Schweregrad der Venenerkrankung. Dabei reicht die Bandbreite von Kniestrümpfen über Schenkelstrümpfe bis hin zu Strumpfhosen (für Männer und Schwangere gibt es Sondermodelle). Die Akzeptanz insbesondere der Strumpfhosen ist inzwischen hoch – vorbei die Zeit, in denen Kompressionsstrümpfe als unbequem und unansehnlich galten. Denn heute gibt es viele modische Modelle, die dank hochwertiger Materialien eine elegante Optik haben, die transparenten oder leicht schimmernden Nylonstrümpfen in nichts nachstehen. Zudem sind die Materialien atmungsaktiv und elastisch, wodurch ein angenehmes Tragegefühl garantiert ist. Auch farbige Varianten gehören zum Angebot des medizinischen Fachhandels, sodass selbst modisch anspruchsvolle Venenpatientinnen fündig werden. Die hohe Zufriedenheit konnte jetzt erstmals auch wissenschaftlich erfasst werden: Wer einmal einen Strumpf der neuen Generation getragen hat, möchte ihn nicht mehr missen, wie die Bonner Venenstudie II ergab. Denn mit Beinen, die nicht durch Schmerzen und Schwellungen beeinträchtigt sind und noch dazu gut aussehen, geht es sich eben deutlich leichter durchs Leben.
Darauf sollten Sie achten
Venenpatienten sollten Hosen und Schuhe wählen, die nicht zu eng sitzen. Auf der Arbeit kann man leichte Schuhe deponieren, um nicht den Tag in Winterstiefeln zu verbringen.
Sitz- und Fußbodenheizung oder Wärmflaschen machen die Beine müde und können bei Venenpatienten Beschwerden begünstigen.
Wer sich im Winter draußen bewegt, tut den Venen doppelt Gutes: Neben den venenfreundlichen, kühlen Temperaturen aktivieren Wanderungen im Schnee auch die Muskelpumpen. Sie drücken bei jedem Schritt die Venen zusammen und beschleunigen den Blutfluss aus den Füßen zum Herzen.
Farbenfrohe Leichtigkeit
Für die diesjährige Kollektion an hochwertigen Kompressionsstrümpfen setzt medi auf Trendfarben, die für Frische, Strahlkraft und Eleganz stehen. Dass venengesunde Kompression und ästhetischer Anspruch wunderbar miteinander vereinbar sind, zeigt sich einmal mehr in der neuen mediven Kollektion: Durch das atmungsaktive, elastische Material bieten die Kompressionsstrümpfe (z. B. mediven elegance, mediven comfort) einen hohen Tragekomfort – und ein Höchstmaß an therapeutischer Wirkung. Zugleich formen sie sanft die Silhouette und kaschieren optisch das Venenleiden sowie Verfärbungen der Beine.
Dieses Jahr sind Trendfarben angesagt, die wie Wolkenviolett, Sonnenorange und Mondschein entweder durch leuchtende Intensität und Strahlkraft begeistern oder die wie die Pastelltöne Abendrosa, Himmelblau und Mitternachtsgrau zarte, verspielte Akzente setzen. Allen gemeinsam ist, dass sie zu allen Jahreszeiten immer wieder neu kombiniert werden können.
Ob zu besonderen Anlässen in eleganter Abendrobe, perfekt gestylt im Business-Look oder sportlich-leger im Alltag – trendige Kompressionsstrümpfe bringen Schönheit, Mode und Selbstbewusstsein in die Venentherapie.
Das sind die mediven Trendfarben der Saison:
◾ Himmelblau
◾ Mondscheinblau
◾ Sonnenorange
◾ Abendrosa
◾ Wolkenviolett
◾ Mitternachtsgrau
◾ Moosgrün
◾ Cashmere
◾ Marine
Zudem können die Strümpfe (etwa mediven elegance, mediven plus) an den Fesseln mit den Motiven Glitzerregen, Sonnentanz und Blütenwind der Swarovski® Kristalle* veredelt werden.
Nähere Infos:
Die Broschüre Farbenfrohe Leichtigkeit zu den neuen Trendfarben kann kostenlos bei medi angefordert werden:
Tel.: 0921 / 912-750 oder per E-Mail:
Händlerfinder: www.ifeelbetter.com
Bildnachweis: obs/medi GmbH & Co. KG/ www.medi.de