Bluthochdruck Illustration

Blutdruck messen im Alltag – aber richtig!

Rund 50 Prozent der Schlaganfälle und Herzinfarkte gehen auf Bluthochdruck zurück. Eine konsequente Behandlung mit einer Senkung um nur wenige Millimeter Hg kann das Risiko für diese Folgeerkrankungen wesentlich verringern. Daher ist es wichtig, die tatsächliche Höhe des Blutdrucks so genau wie möglich zu erfassen. Eine genaue Blutdruckmessung können Sie mit den entsprechenden Geräten auch bequem zu Hause vornehmen.

Mit der Blutdruckmessung wird der Druck in einem Blutgefäß ermittelt. In der Arztpraxis, in der Apotheke und auch bei der Selbstmessung im Alltag wird der arterielle Druck gemessen. Maßeinheit ist Millimeter-Quecksilbersäule, kurz mmHg. Es gibt zwei Werte: Der systolische Druck (oberer Wert) misst die Systole des Herzens (Anspannungs- und Auswurfphase der linken Herzkammer). Der diastolische Druck (unterer Wert) zeigt den Druck während der Entspannungsphase des Herzmuskels.
Welcher Blutdruckwert als normal anzusehen ist, ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. Derzeit gelten für Personen ohne Vorerkrankung Werte von 110 bis 130 (oberer Wert) und 80 bis 90 mmHG (unterer Wert) als erstrebenswert. Dagegen wird in den USA aktuell nur noch ein unterer Wert bis 80 mmHg als normal eingestuft. 
Wenn Sie Ihren Blutdruck selbst messen, sollten Sie Ihr Messgerät (Oberarmmessgerät oder Handgelenksmessgerät) einmal mit zum Arzt nehmen. Die Messung des Arztes und die Messung mit Ihrem Gerät sollte keine allzu großen Abweichungen aufweisen. 

Blutdruck messen – so geht‘s

* Immer zur gleichen Zeit morgens und abends messen.
* Die Messung sollte erst nach fünf Minuten ruhigen Sitzens im entspannten Zustand stattfinden.
* Die Umgebung sollte ruhig sein, Beine nicht überkreuzen.
* Den zu messenden Arm auf den Tisch legen.
* Der Unterrand der Blutdruckmanschette eines Oberarmmessgeräts sollte 2,5 Zentimeter über der Ellbeuge enden (Manschette in Herzhöhe). Auf die richtige Größe der Blutdruckmanschette ist dabei zu achten: Ist sie zu klein, wird ein zu hoher Blutdruckwert ermittelt.
* Bei der Messung mit einem Handgelenkblutdruckmessgerät ist unbedingt darauf zu achten, dass sich die Messmanschette in Herzhöhe befindet.
* Sind die Blutdruckwerte an beiden Armen unterschiedlich, gilt der höhere Blutdruckwert.
* Wiederholungsmessungen sollten frühestens nach einer halben Minute stattfinden. Empfohlen werden zwei Messungen hintereinander, wobei der zweite, in der Regel niedrigere Wert zählt.
* Bei Herzrhythmusstörungen ist zu prüfen, ob das eingesetzte Gerät verlässliche Werte liefert und daher verwendet werden kann.
* Es sollten nur validierte Blutdruckmessgeräte zum Einsatz kommen. Empfohlen werden vor allem Geräte, die das Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga tragen.
* Während bei der Gelegenheitsmessung in der Arztpraxis ein Blutdruckwert von kleiner als 140/90 mmHg als noch akzeptabel gilt, liegt der Grenzwert bei der Selbstmessung bei 135/85 mmHg. 
* Es sind auch Blutdruckmessgeräte im Handel, die nicht nur den Blutdruck, sondern auch die Pulsfrequenz messen, die Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) erkennen oder die über eine Manschettensitzkontrolle mit Ruheindikator verfügen (wie z. B. das Gerät Veroval® duo control, siehe Bild). Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach solchen Blutdruckmessgeräten oder informieren Sie sich unter 

www.topfit-store.de 
Kategorie »Für Ihre Gesundheit«

 

Weitere Informationen zum Thema Blutdruckmessung und Bluthochdruck gibt es auch im Patientenleitfaden »Bluthochdruck« unter 
www.hochdruckliga.de/betroffene/patientenleitfaden.html